Jarhead

Willkommen im Dreck... ...heisst es im Titelzusatz zu Jarhead. Das nicht ohne Grund, was man in diesem Film sieht ist wirklich kein schönes Leben an einem nicht schönen Ort.

Dieser Film ist jede Zeile meines Reviews wert und ich kann ihn nur empfehlen. Wäre er 2005 im Kino gewesen, würde er zu den Top 3 2005 gehören, neben Pride & Predjuce und Kingdom of Heaven. Wer Full Metal Jacket kennt, wird am Anfang ein Dèja-vu erleben. Unter Obhut eines Drillmeisters werden die angehenden Soldaten auf den Krieg vorbereitet. Danach geht es in die Wüste wo eine schlagkräftige Armee aufgebaut wird. Wer nun einen Kriegsfilm mit viel Action, Explosionen und Gewalt erwartet befindet sich im falschen Film. Der Regisseur, welcher auch schon Topfilme wie American Beauty drehte, inszeniert genial das Leben der Soldaten im Golfkrieg mit sarkastischem Humor, starken Bildern und Menschen die zu tickenden Zeitbomben werden und psychisch zugrunde gehen. In der einen Minute lacht man, in der nächsten nimmt man in der endlos scheinenden Wüste die Brutalität der Waffen gegenüber Zivilisten war. Am Ende des Filmes wird auch das Thema angeschnitten, wie ein Soldat der so was erleben musste, ohne auch nur einmal eine Kugel abgefeuert zu haben, sich in der Zivilisation wieder integriert. Leider kommt dieser Teil etwas zu kurz und wird nur anhand der Gedanken von Swafford dem Kinobesucher vermittelt. Wie gesagt, nur zu empfehlen! Trotz des etwas schwachen Endes und auch denjenigen die nicht so viel mit Kriegsfilmen anfangen können.


, Kategorie: blog |